Bruderhahn-Produkte müssen auf den Tisch

Bruderhahn-Produkte müssen auf den Tisch

Mit der Aktion „1-Cent pro Ei für die Öko-Züchtung“ haben Verbraucher*innen 2017 insgesamt 23 Millionen Cent für die Ökologische Tierzucht (ÖTZ), einer Initiative von Bioland und Demeter gespendet. Jetzt müssen die Weichen gestellt werden, damit nicht nur noch mehr Bruderhahn-Eier in den Handel kommen, sondern vor allem auch Bruderhahn-Fleisch.

Verbraucher*innen haben 2017 insgesamt 23 Millionen Eier gekauft, mit denen Sie jeweils mit einem Cent die Züchtungsarbeit der ÖTZ unterstützten. „Die Aktion ‚1 Cent pro Ei für die Ökozucht‘, an der sich über 50 Abokisten Hofläden und Naturkostgroßhändler für fünf Jahre beteiligen, war ein voller Erfolg in 2017“, freut sich Inga Günther, Geschäftsführerin der ÖTZ. Doch jetzt, so fordert sie: „müssen wir auch das Fleisch der Bruderhähne in den Naturkostfachhandel bringen“. Männliche Küken aus der ÖTZ werden aufgezogen und dürfen leben.

„Für den Fachhandel ist die Listung der Bruderhähne eine Möglichkeit, sich gegenüber Supermärken abzuheben, die auch immer mehr auf Bio-Ware setzen. Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher fragen nach, wo sie Bruderhahn-Fleisch bekommen können“, sagt Inga Günther, ÖTZ-Geschäftsführerin. Das kann auch Matthias Deppe von der Bruderhahn Initiative Deutschland (BID), die eng mit der ÖTZ zusammenarbeitet, bestätigen: „Die Verbraucher sind sensibel für das Thema Kükentöten und fragen Bruderhahnprodukte mehr und mehr nach.“

„Jetzt ist die Zeit reif für Bruderhahn-Fleisch im Naturkostfachhandel. Es kann eine große Chance sein, ein solches Produkt, das die ethischen Werte der Bio-Branche transportiert, progressiv zu vermarkten und anzubieten. Die Kundinnen und Kunden werden es honorieren“, so Inga Günther.

Zur ÖTZ:

Die Ökologische Tierzucht gGmbH ist der im März 2015 gegründete gemeinnützige Träger für eine eigenständige, ökologische Tierzucht. Als Gesellschafter gehen die beiden Bio-Verbände Bioland und Demeter dafür eine Kooperation ein. Ziel des Projektes ist es, eigene, authentische Strukturen für eine ökologische Tierzucht zu schaffen. Das Ziel der ÖTZ: ein Huhn zu züchten, das sich für beides eignet: zum Eierlegen und zur Mast und das gut mit den Bedingungen eines Öko-Betriebs zurechtkommt, etwa mit regionalem Biofutter.

15. Februar 2018