Neue Wege beschreiten mit Zweinutzungstieren
Das Behinderten-Werk Main-Kinzig (BWMK) geht auf dem Hofgut Marjoß (Hessen) in vielerlei Hinsicht neue Wege. Seit Juli unterstützt der Betrieb nun mit der Haltung von Zweinutzungshühnern auch die ökologische Züchtung von Hennen und Hähnen.
Hier in zwei Berichten über die Motivation, Hintergründe und Erfahrungen weiterlesen:
> Als Pilotprojekt scharren seit Ende Juli 220 Hühner der Rasse Coffee und Cream auf dem Gelände des Biobetriebes. Die angeschafften Rassen sind Rückzüchtungen aus alten Rassen.
Die Haltung der Hennen und die Mast der Hähne sind aufwendiger als in der herkömmlichen Bioeier-Produktion. Zweinutzungshühner legen nicht nur weniger Eier, sondern haben auch einen höheren Futterverbrauch und sind teurer in der Anschaffung.
Kein Hochleistungshuhn
Konsequenterweise kosten die Eier dieser Hühner mehr. „Ich bin aber sicher: Die Kunden werden überzeugt sein“, sagt Dietrich Hunsmann, Leiter des Hofguts. Legt ein Hybridhuhn rund 280 Eier pro Jahr, sind es bei Zweinutzungshühnern nur rund 200 bis 220 Eier. Am Ende ihrer Legezeit werden die Hennen als Suppenhuhn vermarktet.
Wie die anderen Hühner des Landwirtschaftsbetriebes werden auch die neuen Hühner in einem Mobilstall gehalten. Die Hähne werden 17 Wochen lang aufgezogen, bis sie geschlachtet werden.