Hühnchen für alles

ÖTZ- in der Presse – ein Artikel von Petra Ahne, erschienen am 07.02.2024 im Feuilleton der FAZ

Hühnchen für alles

Nutztiere sind zu Hochleistungen erbringenden Spezialisten gezüchtet worden – um einen tierethisch und ökologisch hohen Preis. Einen Ausweg zeigt das Zweinutzungshuhn.   

[…] Heute gibt es in Deutschland 44 Millionen Legehennen, 92 Millionen Masthühner wachsen im Jahr heran. die unternehmen, in deren Hand die global genutzten Zuchtlinien liegen, liefern beständig Nachschub, denn die beste Leistung wird nur in der ersten Generation der Kreuzungen erbracht. Es gibt hierzulande noch über 100 alte Hühnerrassen, in Vereinen gepflegt, deren Aufgabe ist vor allem die Ausbildung eines dekorativen Federkleids.
Auf der suche nach Hühnern, die ziemlich viel Fleisch ansetzen und ziemlich viele Eier legen, ohne überzüchtete Hochleistungstiere zu sein, stieß Inga Günther auf drei Rassen: eine Französische und zwei, die in der DDR als staatlich vorgehaltene Genreserve überdauert haben. Die Hühner in Goch sind deren Abkömmlinge. Sie vermehren sich auf natürlichem Weg, was es auch kaum noch gibt. Zum Eierlegen ziehen sich die Hennen in kleine Kojen zurück, meist frühmorgens, das Ei kullert heraus, wird eingesammelt,
gemessen, gescannt, per Transponder im Hennenflügel digital mit dem Muttertier verknüpft. Wie bei den großen Zuchtunternehmen
wird in Goch wertvolles Erbgut gehütet und weiterentwickelt, nur mit den vielversprechendsten Tieren wird gezüchtet. […]

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