Gemeinsam das Bio Huhn von morgen züchten

Der Beirat
Der ÖTZ-Beirat (es fehlen Thomas Ingensand und Jens Bodden) v.l.n.r. 1. Reihe: Gerhard Seemann (Berater ÖTZ), Christine Brehmer (Bauckhof), Inga Günther (Geschäftsführerin ÖTZ), Stephanie Fischinger (Bioland Beratung) Andrea Bodden (Elterntierhalterin), Christiane Keppler (Uni Kassel), 2. Reihe: Klaus Plischke (Software AG Stiftung), W. Baumann (Geflügel-Berater), Matthias Deppe (Bruderhahn Initiative), Alexander Gerber (Demeter-Vorstand), Jan Plagge (Präsident Bioland)

Experten unterstützen die Ökologische Tierzucht gGmbH

Die von Bioland und Demeter ins Leben gerufene gemeinnützige Ökologische Tierzucht GmbH (ÖTZ) kann auf die Unterstützung von Experten bauen. In den Beirat der ÖTZ wurden berufen: Christiane Keppler von der Universität Kassel/Witzenhausen, Gerhard Seemann, Freier Berater, Jens und Andrea Bodden vom Bioland-Hof Bodden, Christine Bremer vom biodynamischen Bauckhof, Matthias Deppe als Vertreter der Bruderhahn-Initiative, Willy Baumann, ökologischer Geflügelberater aus der Schweiz, Thomas Ingensand, Bioland-Geflügelberater und Stephanie Fischinger von der Bioland Beratungs GmbH sowie Klaus Plischke von der Software AG Stiftung.

Die beiden Repräsentanten der ÖTZ-Gesellschafter, Jan Plagge (Bioland) und Alexander Gerber (Demeter), versprechen sich von der Beteiligung dieser Fachleute aus Forschung, Praxis und Handel eine hohe Qualität und Optimierung der Arbeitsansätze in der Tierzucht sowie eine gute Vernetzung in die Branche.

Die ökologische Tierzucht gGmbH (ÖTZ) sorgt für eine wichtige Weichenstellung, um die ökologische Eierproduktion und Hähnchen-Mast von multinationalen Zuchtunternehmen unabhängiger zu machen. Mit der neuen Gesellschaft soll erstmalig in größerem Maßstab an einer für den ökologischen Landbau maßgeschneiderten Geflügelzucht gearbeitet werden. Im Mittelpunkt der Initiative von Bioland und Demeter steht die Weiterzucht von Lege- und Mastlinien, die bereits mehrere Jahre züchterisch bearbeitet wurden. So können zukünftig für den ökologischen Landbau geeignete Legehennen und Masttiere angeboten werden. Zudem wird an der Züchtung eines  Zweinutzungshuhns gearbeitet. Bislang war die Bio-Branche bei Legehennen und Mastgeflügel weitgehend auf Zuchtlinien angewiesen, die für eine industrielle Intensivproduktion entwickelt wurden.

Zuchtziele sind insbesondere die Eignung der Tiere für ökologische Futterkomponenten wie heimische Leguminosen und für Auslaufhaltung sowie Resistenz gegen Krankheiten und Robustheit bei gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreicher Lege- und Mastleistung. Die Züchtungsarbeit findet in enger Kooperation mit den Praktikern der beiden Bio-Verbände statt, wo es mit Brütereien, Elterntierhaltern, Aufzüchtern und einzelnen Züchtungsinitiativen bereits viel Know how gibt. Aber auch weitere Züchtungsinitiativen von Praktikern und der Austausch zwischen den Zuchtprojekten sollen unter dem Dach der Tierzucht-Gesellschaft Platz finden.
Für die Gestaltung der Initiative wirbt die ÖTZ auch um Spenden, denn Züchtung ist langwierig und teuer.

11. Februar 2016