Förderpreis „Mehr Bio für morgen“

Förderpreis „Mehr Bio für morgen“

17. September 2018

Auszeichnung der BioMessen für die ÖTZ

v.l.n.r.: Friedemann Wecker (Geschäftsführer Demeter im Norden), Inga Günther (Geschäftsführerin Ökologische Tierzucht), Johannes Kamps-Bender (Vorstand Demeter e.V.) Foto: Florian Arp / BioMessen
v.l.n.r.: Friedemann Wecker (Geschäftsführer Demeter im Norden), Inga Günther (Geschäftsführerin Ökologische Tierzucht), Johannes Kamps-Bender (Vorstand Demeter e.V.) Foto: Florian Arp / BioMessen

Die Ökologische Tierzucht (ÖTZ) wurde auf der BioNord mit dem diesjährigen Förderpreis der BioMessen ausgezeichnet. Die Initiative der ökologischen Anbauverbände Bioland und Demeter erhielt den Förderpreis „Mehr Bio für morgen“ am 9. September in Hannover.

Die vier jährlichen BioMessen sind Plattform für den Handel und zugleich wichtiger Impulsgeber für die Branche. Auf der BioNord überreichten die Veranstalter den Förderpreis 2018 der BioMessen neben der ÖTZ auch an den Bio-Hersteller Barnhouse.

Mit dem Förderpreis würdigte die Jury den Beitrag der ÖTZ zu „Mehr Bio für morgen“. Der Titel des Förderpreises beschreibt gleichzeitig das Ziel der gemeinnützigen Organisation. Der Fokus der ÖTZ liegt darauf, ein Huhn zu züchten, das sich sowohl zum Eierlegen als auch für die Mast eignet – und an die Ansprüche eines Öko-Betriebes angepasst ist. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag dazu, dass männliche Küken aufgezogen werden. Als besonders zukunftsweisend stellte die Jury die Tatsache heraus, dass Öko-Betriebe auf diese Weise ihre Abhängigkeit von internationalen Zuchtkonzernen verringern. Ziel der ÖTZ ist es, eigene, authentische Strukturen für eine ökologische Tierzucht zu schaffen.

Inga Günther, Geschäftsführerin der ÖTZ, freut sich über den Förderpreis: „Der Gewinn dieses Preises zeigt uns, dass das Thema nachhaltige Züchtung in der Branche angekommen ist. Der Einsatz von ökologisch gezüchteten Tieren und Pflanzen wird von der Naturkostbranche zusehends als Profilierungschance wahrgenommen – und das ist gut so! Denn wenn wir es ernst meinen, muss „Bio von Anfang an“ Standard für die Branche werden.“

„Bio kann und muss mehr sein als reine Produktqualität. Der ökologische Landbau und die darauf aufbauende Wertschöpfungskette sind nach unserer Auffassung alternativlos. Mit dem Förderpreis „Mehr Bio für morgen“ wollen wir deshalb Impulse für eine Ökologisierung der Wirtschaft und Gesellschaft setzen“, erläutert BioMessen-Veranstalter Matthias Deppe.

Pluspunkte der Ökotierzucht:

  • ökologische Fütterung für alle Zuchttiere
  • ökologische Haltungsbedingungen in Ställen mit überdachtem Aussenklimabereich und natürlichem Lichteinfluss in Gruppen
  • Verzicht auf künstliche Besamung
  • Aufzucht männlicher Küken, die bei der Erneuerung des Zuchtbestandes der ÖTZ entstehen
  • Kein präventiver Einsatz von Antibiotika, kein Einsatz produktivitäts- oder fruchtbarkeitssteigernder, synthetisch hergestellter Mittel
  • Keine Manipulationen an Schnäbeln, Kämmen, Flügeln
  • Keine Leistungssteigerungen, die zu Überlastungen und Einschränkungen der natürlichen Körperproportionen und -funktionen führen können (u.a. Brust, Gelenke, Lauf- und Flugfähigkeit)

Zum Förderpreis:

Mit dem Förderpreis „Mehr Bio für morgen“ unterstützen die BioMessen Unternehmen, Initiativen, Vereine, Institutionen, Einzelpersonen oder Projekte, die sich aktiv für mehr Bio/ökologischen Landbau engagieren. Der Förderpreis „Mehr Bio für morgen“ wird einmal jährlich auf einer der vier BioMessen an ein bis zwei Preisträger verliehen. Eine Jury aus Bio-Experten wählt die Preisträger unter den eingereichten Bewerbungen aus.

Der Förderpreis der BioMessen zeichnet Unternehmungen und Projekte aus, die über die unmittelbare Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung ökologischer Produkte hinausgehen. Potenzielle Preisträger setzen Impulse für die Weiterentwicklung der Bio-Branche/des ökologischen Landbaus/nachhaltigen Lebensstils (Ernährung, Umwelt – immer mit Verbindung zu Bio) insgesamt. Sie fokussieren dabei Kernwerte der Bio-Branche wie Nachhaltigkeit, Fairness und Innovation. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Preisträger erhalten diese im Regelfall in Form von Sachleistungen wie etwa Messeauftritt, Werbeunterstützung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Für Informationen oder ein Interview kontaktieren Sie gerne:

Inga Günther, Geschäftsführerin Ökologische Tierzucht gGmbH
Telefon 07551-9443545 / mobil 0151-10820382; inga.guenther@oekotierzucht.de www.oekotierzucht.de